Zerstörung, Wiederaufbau und diverse Ordenswechsel – es waren bewegte Zeiten, von denen das Kloster Falkenhagen erzählen kann. 1247 gegründet, wirkten dort im Laufe der Jahrhunderte Zisterzienserinnen, Wilhelmitenbrüder, Kreuzherren sowie Jesuiten. Der wohl prominenteste Gast im Kloster war Friedrich Spee von Langenfeld. Ein Gedenkstein erinnert an den Jesuitenmönch und bedeutenden Kirchenliederdichter, der zwischen 1629 und 1631 in Falkenhagen lebte. Sein Werk „Cautio Criminalis“, das über rechtliche Bedenken von Hexenprozessen aufklärt, zeugt von Mut, und sein Einsatz gegen Folter und Gewalt hat an Aktualität nichts eingebüßt. Heute teilen sich die evangelisch-reformierte und katholische Kirchengemeinde Falkenhagen die gut erhaltene Klosteranlage. Das ehem. Dormitorium (Priorat) gilt als das älteste datierte Fachwerkhaus Lippes; es stammt aus dem Jahre 1509.