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Die barocke Johann Patroclus Möller-Orgel von 1738Ein Juwel der westfälischen Orgellandschaft

 
 
 

Die Johann Patroclus Möller-Orgel von 1738

Ein Juwel der westfälischen Orgellandschaft

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Dass die Orgel von 1738 so in unsere Zeit kam, war nicht zuletzt auch ein Verdienst des langjährigen Lehrers und Organisten Albert Bollens, der sich 1841 wegen der Orgel nach Marienmünster versetzen ließ und sich bis zu seinem Tod 1894 um sie kümmerte. Ein erster umfassender Umbau erfolgte 1921, dann ein zweiter 1967. Es ist das am besten erhaltene Werk Johann Patroclus Möllers. 22 Register sind ganz und 14 teilweise original. Dies sind ausschließlich die Labialstimmen, die trotz vieler Umbauten noch gut erhalten sind. Auch befindet es sich noch an seinem originalen Platz.

Im Oktober 2010 begannen die Arbeiten der umfangreichen Überholung und Restaurierung durch die Firma Muhleisen aus Straßburg. Am 23. November 2012 wurde die Orgel wieder eingeweiht und ist seitdem ein bedeutendes Beispiel westfälischer Orgelbaukunst.
Quelle: Hans Werner Coordes, www.orgel-owl.de

Stimmen zur Einweihung der Orgel nach der Restaurierung 2011/2012:

Ihre in den Jahren 1736 bis 1768 vom Lippstädter Orgelbauer Johann Patroclus Möller erbaute Barockorgel gehört zu den bedeutendsten und klangschönsten Instrumenten dieser Gattung in unserer Region. Nach fast zweieinhalb Jahren der umfangreichen Restaurierung können Sie am Freitag, dem 23. November 2012, die Wiedereinweihung Ihrer Orgel begehen. Zu diesem für Ihre Gemeinde bedeutenden Ereignis sende ich Ihnen meine herzlichen Glück- und Segenswünsche!

Erzbischof Hans-Josef Becker, Paderborn

In Ostwestfalen-Lippe ist wieder ein erlesener Musikgenuss zu erleben: Nach über zweijähriger Pause und umfangreichen Restaurierungsarbeiten ertönt erneut die Orgel des Westfalen Johann Patroclus Möller in Marienmünster. (…) lch bin mir sicher, dass alle 42 Register auf den drei Manualen gezogen werden, damit die Zuhörerinnen und Zuhörer ein unvergessliches Orgelspiel erleben.
Denn die Orgel (…) berührt die Seele und regt die Sinne an, sie erklingt zur Ehre und zum Lob Gottes und bildet in ihrer einzigartigen Harmonie die Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart. Ich freue mich, dass durch die Restaurierung in den beinahe historischen Originalzustand das beeindruckende Klangbild von ursprünglichem Charakter und Stimmhöhe wieder hergestellt ist.
(…) genießen Sie den einzigartigen Klang der bedeutenden Johann-Patroclus-Möller-Orgel an diesem traditionsreichen Ort – 
ganz oben in Nordrhein-Westfalen!

Hannelore Kraft, ehem. Ministerpräsidentin NRW, Düsseldorf

Ich wünsche unseren Pfarrangehörigen und allen, die unsere Orgel innerhalb oder außerhalb der Gottesdienste hören werden, dass ihr Klang die „Saiten unserer Seelen“ anzurühren und so in Schwingung zu versetzen vermag, dass traurige Menschen Trost, rastlose Ruhe, zweifelnde Zuversicht und frohe Menschen Begeisterung empfinden. Möge unsere neue Orgel zum Lob Gottes und uns und den kommenden Generationen zur Freude erklingen.

Pater Gerd Blick cp

In der Abtei Marienmünster befindet sich die in unserer Region wohl bedeutendste Barock-Orgel des bekannten Lippstädter Orgelbaumeisters Johann Patroclus Möller. Die Orgel mit ihren 42 -Registern und ca. 2750 Pfeifen gehört zu den größten und klangschönsten des Landes.
Die Restaurierung dieses rund 280 Jahre alten besonderen Instrumentes ist seit 1803 eine Patronatsaufgabe des (heutigen) Landes Nordrhein-Westfalen. Die (…) einhergehenden rechtlichen Folgen bilden die Grundlage für das heutige Patronat.

Heinrich Micus, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW

(…) Irgendwie hat sie ja doch gefehlt, mal vom Charme der Baustelle abgesehen, war es halt immer ein Behelf. (…) Vielleicht fragen Sie sich auch: „Tat das denn Not, so viel Steuergeld 
für die Instandsetzung auszugeben?“ – „Brauchen wir die Orgel noch, wenn immer weniger in die Kirche kommen?“ –
„Braucht die Kirche der Zukunft, die bald Realität sein wird, so ein mächtiges Instrument?“
Zur Beantwortung der Fragen reicht ein kurzer Blick in die Beschlüsse des zweiten Vatikanischen Konzils, das auch in Zukunft Leitfaden aller Entwicklungen sein wird: Die Orgel ist nicht nur zur Verschönerung der Liturgie vorgesehen, sondern integrierter Teil derselben und damit untrennbarer Bestandteil aller liturgischen Feiern.
Lassen Sie sich immer wieder neu darauf ein, Gott in der Kirche ganz nah zu sein, seine Anwesenheit in der Feier der Liturgie zu spüren, damit die Feier eine Kraftquelle für uns sein kann. Dazu möge uns die Orgel ein hilfreicher Begleiter sein.

Manfres Seifert, Pfarrgemeinderat St. Jakobus d.Ä. Marienmünster

Das wertvolle Instrument kann dann, wie schon in den vielen Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten vorher, Menschen an den Ort führen, der auch das Wappen unserer Stadt ziert: die drei Türme der Kirche des ehemaligen Benediktinerklosters Marienmünster.
Handwerklich vollendet, klanglich bewahrt und durch die Orgelmanufaktur Mühleisen aus Straßburg meisterlich erneuert, wird die historische Johann Patroclus Möller-Orgel hoffentlich viele Menschen im Gesang und Zuhören verbinden und so zu einem Anziehungspunkt für die Stadt Marienmünster, für die Region und ganz Westfalen werden.

Bürgermeister Robert Klocke, Marienmünster

Klangbeispiele

Quelle aller Texte auf dieser Seite

Festschrift zur Wiedereinweihung, 2012

Grafik Orgeldisposition

nach einer Vorlage von Manufacture d’Orgues Muhleisen, Strasbourg