»The Oracle«

Das Orakel

„Die älteste Äußerung, die wir über das Orakel der Pythia in Delphi besitzen, stammt von dem griechischen Philosophen Heraklit (520-460), sie lautet: „Der Herr, dessen Orakel zu Delphi ist, sagt nicht, verbirgt nicht, sondern er gibt Zeichen.“ Mit dem Satz des Heraklit ist im Grunde das Wesen der vor-modernen Prognostik in allen Kulturen beschrieben: Zeichen werden dem Menschen zugespielt, und er muss sie interpretieren, um in die Zukunft blicken zu können. Aber – kann man wirklich in die Zukunft schauen? Welche Kraft drängt uns so stark, „das Morgen“ wissen zu wollen?

Das Projekt „The Oracle“ handelt von einem interaktiven Konzertformat, welches vorrangig durch Musik und anhand eines Lebensbeispiels eines imaginären Menschen für Mitgefühl sensibilisieren möchte und die Möglichkeit bieten soll, das Bühnengeschehen von eigener Hand direkt zu beeinflussen. Im Mittelpunkt steht die Geschichte eines Auswanderers, der gezwungen ist, eine neue Heimat zu finden, oder eines verlorenen, wohlhabenden Menschen, der seinen Reichtum nicht zu schätzen weiß. Die Geschichte bzw. die Gefühle dieser Figur werden in wenigen Sätzen oder in Allegorien formuliert und hauptsächlich durch Musik ausgedrückt.

Der Eintritt ist frei.