Die Kulturstiftung bietet jungen Nachwuchskünstlern in diesem Jahr eine passende Gelegenheit zu einer Gemeinschaftsausstellung im ehemaligen Schafstall. Das Thema RESONANZEN ist dabei ein sehr klösterlicher, gesellschaftlich relevanter und zugleich musikalischer Aspekt. Die Kunstausstellung widmet sich der sog. »Neuen Leipziger Schule«.
Die Ausstellung kann parallel zu Veranstaltungen besucht werden. Sie ist teilweise darüber hinaus von außen zu sehen. Zur Vernissage am 8. März um 15 Uhr laden wir herzlich in den Schafstall ein. Die Finissage findet am Ostermontag, 21. April 2025, ebenfalls um 15 Uhr statt.
Als gegen Mitte der 1970er Jahre aus der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) heraus der Begriff »Leipziger Schule« erneut zu kursieren begann, reagierten Kunstschaffende auf diese Weise auf anhaltend restriktive kulturpolitische Entwicklungen in der DDR, jedoch unter anderen Vorzeichen als noch zwei Jahrzehnte zuvor. Dazumal konnte niemand ahnen, ob diese »Leipziger Schule« in ihrer Neudeutung Bestand haben würde. Dass sie sich zu einem Label mit internationaler Resonanz entwickeln, viel diskutiert und auch eine wirtschaftliche erfolgreiche Komponente in sich bergen könnte, war eine Vision, deren Verwirklichung jedoch keinesfalls vorherzusehen war. Inzwischen zweifelt niemand mehr an der Relevanz der „Leipziger Schule“ in ihrer Komplexität, und seit geraumer Zeit ist von der zweiten und dritten Künstlergeneration, die der »Neuen Leipziger Schule« zugerechnet werden, die Rede. Das muss Gründe haben. (Constanze Treuner)
„Das Ungesehene, das Unbekannte, das Unbewusste und das Unergründliche sind die Abgründe, denen sich mein Kunstwerk in dem etwas paradoxen Versuch nähert, sie in der figurativen Kunst zu verkörpern. Es wird oft gesagt, dass jedes Kunstwerk, das ein Künstler macht, eine Form von Selbstporträt ist, und doch löst es sich umso mehr auf, je weiter man in eine Vorstellung davon eindringt, was dieses Selbst sein könnte, um eine Abwesenheit oder Leere zu offenbaren, die von verschiedenen illusorischen Konstruktionen umhüllt ist. Meine Gemälde erforschen den kreativen Akt selbst als ein metafiktionales Mittel, das auf die fragile Illusion eines einheitlichen Selbst hinweist“. (David O’Kane)